1. |
Wetterbericht
02:58
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Glaubst du an Gott
und die ewige Jugend
ich glaub an das Ende
von Wahrheit und Tugend
der Tag endet nie
und das Wasser fließt weiter
die Wolken sind dunkel,
das Wetter ist heiter
sind komische Sätze
aus der Mitte der Nacht
scheiß auf die Arbeit,
das Bett ist gemacht
kein Einlass im Himmel,
hab das Ticket verloren
Versuche gescheitert,
die Wand aufzubohren
Träume zu Alben,
Wünsche zu Schrott
aus der Asche steigt niemand,
erst recht mal kein Gott
so viel ist geschehen,
so wenig gesagt
du weißt zwar die Antwort,
doch hat dich niemand gefragt
Der Himmel zu weit
um Gedanken zu sehen
es hieß mal zu zweit
und dann einfach gehen
und das, was jetzt kommt
ist das, was noch bleibt
und das, was noch bleibt
nur noch Zeitvertreib
Die Kanäle zugefroren
nach dem Winter neu geboren
das Eis im Kopf
das Herz am Tropf
alles lernt tanzen
im Großen und Ganzen
komm, nimm meine Hand
wir springen vom Rand
jemand schreit Leichtsinn
wenn schon, ergibt Sinn
zumindest für uns
und alles wird Kunst
ein Ruf in die Schatten
weil wir das Licht hatten
und jemand schreit Halt
der Morgen kommt bald
doch die Nacht ist noch jung
wir wagen den Sprung
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2. |
Freier Fall
03:38
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Freier Fall
Ich fahre einsam durch den Tag
hin zu oder doch weg von dir
nirgends Land in Sicht
mein Herz ist richtungslos
es ist verschenkt, es ist bei dir
selbst wenn ich’s bräuchte
käm’s wohl nicht mehr schnell genug zurück zu mir
so irre ich durch dieses Land
das auf dein Gesicht verzichtet
doch ich will dich hier bei mir
in den Armen, an der Schulter
ich bau nicht mehr nah ans Wasser
denn Tränen, die nicht trocknen
lass ich ab heute lieber ungeweint
Und dann losgelassen, freier Fall
auf den Füßen gelandet
endlich wieder Luft bekommen
und jetzt geht die Sonne auf
diesen ersten Schritt ins Licht
hab ich noch niemals so bewusst erlebt
Gesichter, die wie Wände sind
Augen, die die Leere definieren
altes Leiden, neues Schicksal,
schon viel zu oft gefühlt
langsam reicht es, hör doch auf
reiß die Tür dort aus den Angeln
und hör jetzt endlich auf, zu lamentieren
gib dem Leben eine Chance
langsam reicht es, hör doch auf
reiß das Fenster endlich auf
die Luft hier ist verbraucht
lass frischen Wind herein
du weißt, vor diesem Fenster
tobt das echte Leben in der echten Welt
Und dann losgelassen, freier Fall
auf den Füßen gelandet
endlich wieder Luft bekommen
und jetzt geht die Sonne auf
diesen ersten Schritt ins Licht
hab ich noch niemals so bewusst erlebt
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3. |
Gravitation
03:26
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Gravitation
Aufgewacht schon in Gedanken
den Tag mit ihnen zugebracht
das hat schon was von routiniert
und von gewollt, hab ich gedacht
fragt sich nur, wohin das führt
und ob es einen Zielpunkt gibt
an dem es endlich ruhig wird
und sicher, so als ob mich jemand liebt
was fehlt ist nur Gravitation
hab die Liebe oft verflucht
so viel gefunden auf den Wegen
leider nichts, was mich gesucht
verteufelt kurz sind all die Tage
und die Nächte noch viel mehr
vergehen wir ein Augenblick
wird Zeit, dass ich mal ein'ges klär
was in meinem Kopf so tobt
mich konsequent aus Bahnen schmeißt
so viel gefunden auf den Wegen
leider nichts, was dich verheißt
was fehlt ist nur Gravitation
hab die Liebe oft verflucht
so viel gefunden auf den Wegen
leider nichts, was mich gesucht
so beweg ich mich von Zielen fort
statt gradwegs auf sie zu zu laufen
such ich Schutz im Düsterland
kann man schlussendlich nix von kaufen
komm sing mit mir mal ein Duett
weil dies Soloding so stört
ich werde einfach weiter singen
bis mich irgendwer erhört
was fehlt ist nur Gravitation
hab die Liebe oft verflucht
so viel gefunden auf den Wegen
leider nichts, was mich gesucht
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4. |
Schimmern
03:20
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Schimmern
Es fühlt sich an wie Neuanfang
wie Frühlingssonne auf der Haut
wie tausend schöne Augenblicke
wie mein Weltbild neu gemalt
Ein Streben nach den Glücksmomenten
ein Feuer unter jedem Herz
dringt in die Fingerspitzen ein
und taumelt so von mir zu dir
Es fühlt sich an wie nur genießen
wie Wachs, das neues Licht belebt
wie Funken, die von Wärme künden
wie richtig richtig, nicht wie falsch
Ein Streben nach den Hoffnungsschimmern
ein Strahlen bis ins Mark hinein
und tiefer noch in meine Mitte
bis es endlich auch mein Hirn erreicht
Es fühlt sich an wie einfach glücklich
wie Trauben, die von Reben fallen
wie Münder, die nur lachen können
und wie ganz, ganz fest umarmt
Ein Streben nach Frühlingsgewittern
ein Leuchten wie in Hafennähe
es spiegelt sich in deinen Augen
und wirft dann dieses Licht auf mich
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5. |
Was jetzt?
03:34
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Was jetzt?
Eine Chance zu viel
ein Wort zu wenig
ein Abschied mit Stil
und dennoch zu wenig
wer sich mehr wünscht
geht nach Hause
wer hier noch grinst
hat bald Pause
niemals jemand, niemals nicht
was ich bei dir fand
war mehr, als nur dein Gesicht
was tanzt, sind die Farben
was tränt, sind die Augen
es lohnt nicht, die Narben
mit dem Mund auszusaugen
was ist jetzt
und was kommt dann
ja, schon verletzt
und komm nicht dran
niemals jemand, niemals nicht
was ich bei dir fand
war mehr, als nur dein Gesicht
Irgendwie falsch
und irgendwie richtig
nicht wirklich gesund
aber längst noch nicht giftig
die Tage am Wasser
mit den Fingern gezählt
die eigene Heimat
im Herzen gewählt
niemals jemand, niemals nicht
was ich bei dir fand
war mehr, als nur dein Gesicht
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6. |
Straßengespräche
03:45
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Straßengespräche
Die Straße glitzert still und schweigt
die Pfützen sprechen tausend Sprachen
der Regen dort in all den Wolken
gibt der Sonne gleich die Hand
was dann kommt ist doch klar
und alle schaun gen Himmel
nur ich schau geradeaus
geradewegs in deine Augen
und dann hab ich gedacht, na wunderbar
und alles so perfekt
und alles so zum Greifen nah
und doch viel zu weit weg
Eine Stunde und der Zeiger tickt
Wenig Zeit, noch weniger Mut
so eingekreist vom Takt der Zeit
doch man muss halt, was man tut
die Hand, der Abschied, nicht für immer
und alle schaun schon nach dem Zug
nur ich schau geradeaus
geradewegs in deine Augen
und dann hab ich gedacht, na wunderbar
und alles so perfekt
und alles so zum Greifen nah
und doch viel zu weit weg
Was Hoffnung schreit und Wunder wirkt
was Träume lebt und Glück verspricht
was immer jetzt das Schicksal ist
soll es doch machen, was es will
denn hier sind wir an dieser Stelle
und alle andern schaun auf uns
nur ich schau geradeaus
geradewegs in deine Augen
und dann hab ich gedacht, na wunderbar
und alles so perfekt
und alles so zum Greifen nah
und doch viel zu weit weg
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7. |
Gedanken an Land
03:32
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Gedanken an Land
Auf Grund gelaufen
fatale Romantik
verrückte Gedanken
und Reden an Wände
gerissene Fäden
rennende Zeit
ein Außen und Innen
ein ziehender Schmerz
und tausende Worte
brechen das Herz
ein Leben gewähren
fällt immer noch schwer
belebender Regen
aus Tränen und Angst
Minuten zu Stunden
Tage wie Stein
des nachts bleibt das Rütteln
im Kopf nicht allein
lass all diese Dinge
und zwischen den Zeilen
bleibt alles beim Alten
beim Schrein und Verweilen
geküsst von Maschinen
Hoffnung bricht entzwei
fast blind von der Aussicht
alleine zu sein
und hier trocknen Tränen
wie Füße im Sand
das Schiff ist am Grund
und ich? Bin an Land.
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8. |
Schnee von gestern
03:50
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Schnee von gestern
Mitten im Sturm
da, wo der Regen peitscht
und ich die Tropfen zähle
einfach, weil mir danach ist
sitzt mein Geist und lacht mich aus
oder lacht er doch mit mir?
Ach, ich will das gar nicht wissen
denn jetzt hab ich mich verzählt
deine frische Idee
liegt starr wie im gestrigen Schnee
Trotzdem es um mich tobt
kann ich mir nichts bessres denken
na klar, wünschen kann man viel
doch das macht nicht alles besser
und im Sturm fühl ich mich frei
denn hier kann mich keiner hören
und wie ich den Regen zähle
zählt er im Gegenzug den meinen
deine frische Idee
liegt starr wie im gestrigen Schnee
Durch die Blätter bricht die Sonne
durch den Stein bricht das Glas
nur noch Luft in der Tonne
Blick auf den Streifen Gras
ein Loch in der Tür
und eins in der Welt
wenn dir das gefällt
kann ich nichts dafür
deine frische Idee
liegt starr wie im gestrigen Schnee
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9. |
Im Rausch
03:18
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Im Rausch
Tränen vergossen
das Leben noch genossen
nach links und rechts geschaut
nicht hinüber getraut
den Mut nicht gefasst
die Minuten verprasst
auf dem Weg Richtung Wahrheit
zu betrunken für Klarheit
was bleibt ist niemand und nichts
am Tag des Jüngsten Gerichts
-
es gibt nicht zu viel Wind
Liebe macht blind
von der Ferne geträumt
die Züge versäumt
Lichter aus, Lampe an
ich bin im Rausch
ich komm niemals an
das Gefühl zu versanden
im Nichts zu stranden
dreht sich um mich
wie die Motte ums Licht
ein seltener Hauch
viel zu schnell verbraucht
so war's schon immer
hier in meinem Zimmer
locker und leicht
das Hirn aufgeweicht
-
verkaterte Räusche
alter Wein, neue Schläuche
von der Ferne geträumt
die Züge versäumt
Lichter aus, Lampe an
ich bin im Rausch
ich komm niemals an
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10. |
Was noch zu sagen bleibt
04:09
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Was noch zu sagen bleibt
Beziehung und Eheanbahnung
nix mehr mit Nacht zum Tag und hoch die Tassen
Hausbau und Familienplanung
das meinst du wirklich ernst, ich kann’s nicht fassen
zwar sitz ich hier mit dir zusammen
doch die Gedanken schweifen ab
Fängt das Leben gerade an
oder hört es hier schon auf
wenn das für dich dein Glück bedeutet
komm ich damit schlecht zurecht
für mich fühlt es sich so falsch an
doch du bist glücklich, ganz in echt
du bist einfach losgegangen
ziemlich mutig geradeaus
ich mag im Dämmerlicht noch reden
aber du wolltest nach Haus
Danke und viel Glück ab jetzt
mach's gut, war schön, wir sind am Ende
reichen uns nur noch die Hände
keine Umarmung, ganz wie Fremde
wenn das für dich dein Glück bedeutet
komm ich damit schlecht zurecht
für mich fühlt es sich so falsch an
doch du bist glücklich, ganz in echt
du machst jetzt was wir niemals wollten
tief drin weiß ich, das ist gut
und auch dass es für mich nen Weg gibt
doch loszugehen fehlt der Mut
wenn das für dich dein Glück bedeutet
komm ich damit schlecht zurecht
ich fühl mich nur noch falsch an
ich komm nicht mehr mit
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Nullmorphem Hamburg, Germany
Nullmorphem–das heißt: drei Musiker, eine Gitarre, viel Percussion, viele Kleinigkeiten. Musik zum Gernhaben und melancholisch werden. Wie es halt so ist, wenn drei Singer/Songwriter aus Hamburg und Hagen und ihre Ideen aufeinander treffen, um gemeinsam die Bühne zu entern. Da gibt es viel zu erzählen. Kleine Geschichten aus dem Alltag, von der Liebe, der Freundschaft, dem Leben und dem Zugfahren. ... more
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